Benefiz-Konzert für Blindenhunde 2012 
                     
                    Gemeinsam reiste das Blindenhundeschule-Team VBM am 19. Oktober mit dem Bus nach Rohr. Alle waren gespannt, was uns an diesem Abend erwarten würde denn es ist ja bekannt, dass der jährliche Benefiz-Abend, organisiert von Peter Diriwächter, immer einige überraschungen bietet. 
                    Peter und sein Führhund "BRUCE" (ein weisser Königspudel) erwarteten uns bereits. "Bruce" war wie immer sehr gepflegt  und stand da, als ob er der "VIP"  des Abends wäre. (Peter hatte ihn zudem vermutlich mit "Baby-Weiss" gewaschen, denn sein Fell war noch weisser als sonst)! 
                    Im Saal spielten und sangen Sandra Schaad und Hanspeter Dätwyler bereits als "Backgroundmusiker". Eine tolle Einstimmung für das folgende Programm. 
                    Schon trafen die ersten Gäste ein. Peter begrüsste sie einzeln an der Tür und "BRUCE" wurde bestaunt und gestreichelt. Das schien ihm zu gefallen, denn er stand ganz stolz, mit erhobenem Kopf da. 
                    Langsam füllten sich die Stuhlreihen und kurz vor Beginn der Veranstaltung mussten noch zusätzliche Stühle geholt werden. Das Interesse schien also auch in diesem Jahr gross zu sein. Ein BRAVO schon vor Beginn an Peter! 
                    Frau Kathrin Hönegger (Ansagerin bei DRS 3) führte durchs Programm. Peter mit "BRUCE" sowie unsere Instruktoren Barbara und Sven mit ihren Hunden erschienen als Erste auf der Bühne. - Peter begrüsste auf seine amüsante Weise alle Anwesenden und sagte bereits den ersten Punkt des Abends an. Herr Beat Unternährer  las einige Geschichten aus dem von Peter Diriwächter gedichteten "Anekdoten" bezogen auf seinen 1. Führhund "Bäri" vor.  Herr Unternährer gestaltete die Lesung sehr spannend und durch seine, auf die jeweiligen Geschichten zutreffende Betonung, war das Zuhören sehr amüsant. 
                    Es ging musikalisch weiter. Die Band "Mellow" mit 2 Sängerinnen unterhielt uns im 1. Teil des Abends mit moderner Musik und erntete grossen Applaus. 
                    In der Pause waren die beiden "Getränkestände" sowie die Sandwiches sehr gefragt. Schon   da wurde rege gespendet, denn jedermann wusste, dass der Gesamt-Erlös des Abends für die Ausbildung eines VBM-Führhundes bestimmt war. 
                    Nach der Pause  ging es mit Jazz weiter. Die "Riverstreet Jazzband aus Aarau"  bot ein tolles Konzert und  hatten vermutlich für jeden Anwesenden einen Favoriten gespielt.  Jedenfalls konnte dem Applaus entnommen werden, dass es viele Jazz-Liebhaber im Saal hatte. 
                    Es war wiederum ein toller Abend gewesen. - Als Erstes dankt das VBM-  dem Organisator  Peter Diriwächter für die Organisation  dieses Super-Programm's. 
                    Ein grosser  Dank geht an alle Mitwirkenden, welche unentgeltlich musiziert, vorgelesen und durchs Programm geführt haben. Ebenfalls einen Dank an alle, die unsichtbar hinter den Kulissen mitgeholfen haben. - Ihr seid für Peter Diriwächter und den VBM so unersetzlich, denn ohne das unentgeltliche Auftreten aller Beteiligten, könnte eine so tolle Veranstaltung gar nicht realisiert werden.  Vielen herzlichen Dank an alle! 
                      Wie Peter Diriwächter mitgeteilt hat, ist er bereits am Organisieren des Benefiz-Konzertes vom 25. Oktober2013. - Wir freün uns alle schon riesig auf dieses Datum. 
                    Zuletzt, aber nicht minder, bedanken wir uns natürlich auch bei allen Sponsoren, Gönnern und Spendern. Ihr alle habt das  "Spendenkörbchen" von Peter Diriwächter gefüllt und uns VBM-Mitarbeiter sowie den Vorstand sehr glücklich gemacht. - Vielen, vielen Dank und hoffentlich bis zum nächsten Jahr. 
                  Johanna Gloor 
                     
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                  Der Königspudel Bruce führt blinden Korbflechter 
                     
                    rohr Dank einer grosszügigen Jubiläumsspende des Lions Club  Aarau hat Peter Diriwächter seit einer Woche wieder einen ausgebildeten  Begleiter auf vier Beinen. 
                      hermann rauber 
                    Bruce heisst der neü Blindenführhund des Rohrers Peter
                      Diriwächter. Der Königspudel löst nach einer mehrmonatigen  Ausbildung den Vorgänger Bäri ab, der in Pension geht. Möglich gemacht hat  diesen Wechsel der Lions Club Aarau. 
                       
                      Fröhliches Hundegebell begrüsst den Besucher an der Rigistrasse  in Rohr. 
                      Peter und Melanie Diriwächter führen den Gast in den schattigen Garten. Dort  wartet ein Vierbeiner, der im wahrsten Sinne des Wortes der "beste Freund des  Menschen" ist. 
                      Bruce heisst der ausgewachsene Königspudel, nicht nur ein  schönes, sondern ein überaus nützliches Tier. Denn er ist in den letzten  Monaten als Führhund ausgebildet worden und hat die erste Prüfung mit Bravour  bestanden. Für Nadine Struss vom Verein für Blindenhunde und Mobilitätshilfen  in Magden ist der Königspudel "äusserst intelligent" und damit für seine neü  Aufgabe "bestens geeignet". 
                       
                      "liebe auf den ersten blick" 
                    Für den neün Besitzer, den blinden Korbflechter
                      Peter
                      Diriwächter, war es "Liebe auf den ersten Blick", denn er  konnte sich bereits mit dem Jungtier anfreunden. "Man weiss bei einem  Blindenhund nie, ob es klappt", 
                      sagt er aus Erfahrung, obwohl auch der Vorgänger von Bruce,  der mittlerweile elfjährige Bäri, eine Mischung aus Schäfer- und Berner  Sennenhund, seinen 
                    Dienst treu und brav versah und deshalb im verdienten  "Ruhestand" noch immer in Rohr lebt. 
                     
                    Kosten von 50 000 Franken 
                    Diriwächter ist seit einer Woche mit seinem neün Begleiter  unterwegs, die zwei haben sich unterdessen aneinander gewöhnt. "Man muss jedes  Tier anders führen 
                      und motivieren", sagt der Sehbehinderte zufrieden. Und  dankbar, denn Bruce kam dank einer Geburtstagsspende überhaupt nach Rohr. Der  Lions Club Aarau feierte
                      im Mai 2006 sein 50-jähriges Bestehen und schenkte auf  Initiative des Präsidenten der Activity-Gruppe, Willy Jäggi, dem Korbflechter  einen Blindenhund. 
                      Die Ausbildungskosten für diese Funktion belaufen sich laut  Nadine Struss auf rund 50 000 Franken. Der lange Weg zum Blindenführhund  beginnt bereits im
                      zarten Alter von sieben Wochen mit einem Welpentest. Ist das  Tier vom Charakter und den Anlagen her geeignet, folgt das eigentliche  Training, das mit einer 
                      Prüfung endet. 
                      Diriwächter als neür Besitzer muss sich zusammen mit dem  Hund innert eines halben Jahres noch einmal einem Examen stellen. 
                       
                      Der Verein für Blindenhunde in Magden, der eng mit Züchtern  zusammenarbeitet, beschäftigt sechs Mitarbeiter, von denen jeder pro Jahr zwei  bis drei Hunde betreut. Und zwar bei sich zu Hause und nicht in einem  Zwinger, betont Nadine Struss. Am besten eignen sich für diese Ausbildung die  Rassen Labrador, deutscher
                      Schäfer, Riesenschnauzer und Appenzeller, aber auch  Königspudel, wie Bruce zeigt, den
                      Diriwächter umgehend bei der Gemeinde als prominenten  "Neuzuzüger" gemeldet hat. Der Sehbehinderte beschäftigt sich, wenn er nicht  gerade mit seinem Hund 
                      unterwegs ist, als Flechter von Körben, aber auch von  künstlerischen Unikaten aus biegsamen Weiden, von der Seifenkiste bis zum  Segelflugzeug. Kantonale
                      Berühmtheit erlangte er zu Beginn des Jahres 2005, als er  zugunsten der Sammlung für die Tsunami-Opfer in Südostasien ein ganzes Auto  flocht, das vom ACS
                      Aargau ersteigert wurde. 
                       
                      Es braucht ein gutes Gespür 
                       
                      Vor 21 Jahren hat er den seltenen Beruf ergriffen und eine  dreijährige Lehre erfolgreich absolviert. Als Blinder brauche er, so 
                      Diriwächter, bei der Arbeit "ein gutes Gespür und ein  grosses Vorstellungsvermögen". Viel verdienen könne man als Korbflechter, der  auch Reparaturen ausführt, nicht, "aber wir sind zufrieden", sagt er bescheiden und  krault liebevoll im dichten Fell seines Pudels. Das übrigens am vergangenen  Mittwoch beim Coiffeur der Schere weichen musste. Schliesslich ist ja bereits  der Sommer ausgebrochen. 
                       
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